Schützenswerter Oberflächenschutz – ein Plädoyer für galvanische Oberflächen

Ohne Galvanotechnik sähen unser Alltag, unsere Arbeitswelt und unsere Wirtschaft alt aus. Sie verhindert allein in Deutschland Korrosionsschäden in Milliardenhöhe und ist durch nichts zu ersetzen. Doch steigende Auflagen bedrohen die Branche.
(Foto: Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG.)

Die Galvano- und Oberflächentechnik durchlebt harte Zeiten: Die an sich gesunde Branche kämpft mit permanenten Anpassungsmaßnahmen infolge zunehmend strengerer Umweltauflagen. Das bindet Ressourcen, die an anderer Stelle, beispielsweise der technischen Weiterentwicklung, sinnvoller investiert wären. Schließlich handelt es sich bei der Galvanotechnik um eine Schlüsselindustrie, deren Bedeutung in allen Wirtschaftsbereichen zunimmt. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Herstellung technologischer Spitzenerzeugnisse in Deutschland. Denn galvanische Oberflächen bieten Vorteile, die ihresgleichen suchen: höchster Schutz und hochwertige Optik bei dünnen Schichten, geringem Gewicht und niedrigen Kosten. Das macht die Galvanotechnik zu einer rundum nachhaltigen Technologie. Weiterlesen

Yaskawa eröffnet Erweiterungsbau in Allershausen

Mit dem Erweiterungsbau, der sich an die 2012 bezogene Firmenzentrale anschließt, stärkt Yaskawa erneut seine Produktions- und Lagerkapazitäten am Hauptsitz der europäischen Robotics Division in Allershausen. Quelle: Yaskawa

Nach nur neunmonatiger Bauzeit hat Yaskawa am Standort Allershausen bei München einen neuen Erweiterungsbau mit 5.000 Quadratmetern Nutzfläche in Betrieb genommen. An der offiziellen Eröffnung am 15. Januar 2018 beteiligte sich auch die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner.

Mit dem Erweiterungsbau, der sich an die 2012 bezogene Firmenzentrale anschließt, stärkt Yaskawa erneut seine Produktions- und Lagerkapazitäten am Hauptsitz der europäischen Robotics Division in Allershausen: Die neue Halle umfasst ein rund 1.600 Quadratmeter großes Lager sowie einen über 2.000 Quadratmeter großen Werkstatt- und Produktionsbereich plus Bürogebäude. Yaskawa baut dort künftig Roboter-Schweißanlagen und kommissioniert kundenspezifische Industrieroboter für europäische Kunden unterschiedlichster Branchen. Zudem bieten rund 1.200 Quadratmeter neue Büroflächen auf drei Stockwerken Platz für Mitarbeiter, die bisher an getrennten Standorten verteilt waren. Die bisherigen Liegenschaften am früheren Standort im Industriegebiet Kammerfeld werden sukzessive geräumt. Weiterlesen

Biofilme als Bauarbeiter

Rotalgen bewegen sich zum Licht hin und scheiden dabei Ketten aus Zuckermolekülen aus. Durch zeitlich veränderliche Lichtmuster gewinnen die Forscher und Forscherinnen aus diesen langen, feinen Polymerfäden maßgeschneiderte Schablonen, die sie für Funktionskeramiken verwenden. (Foto: v. Opdenbosch/TUM)

Wegen möglicher Gefahren für Mensch oder Material werden Biofilme meist als Problem bekämpft. Doch verfügen diese Gemeinschaften von Algen, Pilzen oder Bakterien über wissenschaftlich und technisch interessante Eigenschaften. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) beschreibt Verfahren aus der Biologie, die Biofilme als Bauarbeiter von Strukturschablonen für neue Werkstoffe einsetzen, welche die Eigenschaften natürlicher Materialien besitzen. Dies war bislang nur eingeschränkt möglich.

Ob Holz, Knochen, Perlmutt, oder Zähne – über Jahrmillionen sind solche Materialien durch die Evolution nach dem Prinzip angepasster Stabilität bei möglichst geringem Gewicht optimiert worden. Für viele technologische Entwicklungen lieferte die Natur die Blaupause. Beispiele dafür sind Flugzeugflügel, der Klettverschluss oder die Oberflächenversiegelung per Lotuseffekt. Doch erreichen die Nachbauten nicht die strukturelle Komplexität des natürlichen Originals. Weiterlesen

Sensor in Größe eines Stickstoff-Atoms prüft Festplatten

© Foto Fraunhofer IAF Am Fraunhofer IAF hergestellter ultrareiner Diamant für quantenphysikalische Anwendungen.

Elektronische Bauteile werden immer kleiner. Die Quantentechnologie eröffnet neue Wege in die Miniaturisierung. Ein Quantensensor von Fraunhofer-Forschern soll schon bald winzige Magnetfelder, wie sie etwa auf zukünftigen Festplatten vorkommen, vermessen können.

Integrierte Schaltkreise werden immer komplexer. Tatsächlich enthält ein Pentiumprozessor inzwischen rund 30 Millionen Transistoren. Und die magnetischen Strukturen auf Festplatten messen gerade noch 10 bis 20 Nanometer, kleiner als ein Grippevirus mit 80 bis 120 Nanometer Durchmesser. Die Abmessungen geraten somit bald in Größenordnungen, bei denen die Quantenphysik greift. Forscherinnen und Forscher am Freiburger Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF stellen sich bereits heute den Herausforderungen der Quantentechnologie von morgen. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung entwickeln sie einen Quantensensor, der winzige Magnetfelder, wie sie beispielsweise auf künftigen Festplatten verwendet werden sollen, exakt vermessen kann. Der eigentliche Sensor ist kaum größer als ein Stickstoff-Atom. Als Trägersubstanz dient ein künstlicher Diamant. Weiterlesen

Farben und Lacke auf Basis von Kartoffelstärke

Soll eine Fläche vor Korrosion geschützt werden, geschieht dies in 80 Prozent aller Fälle durch eine Beschichtung mit Farben oder Lacken. Dabei ist der Anteil biobasierter, umweltfreundlicher Lösungen verschwindend gering. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP haben sich in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA dieser Lücke angenommen und entwickeln eine kostengünstige Beschichtung auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Im Mittelpunkt der Forschung: Kartoffelstärke.

Klimawandel, endliche Ressourcen, zunehmende Umweltbelastung – in immer mehr Industrien verschiebt sich der Fokus hin zu einer nachhaltigen Produktion. So auch bei der Herstellung von Beschichtungsmitteln wie Farben und Lacken. Denn allein in Deutschland werden jährlich 100 000 Tonnen an Beschichtungsstoffen für den Korrosi­onsschutz produziert. Bisher waren Lacke und Farben mit biobasiertem Bindemittel oder Filmbildner jedoch meist zu teuer oder konnten den Anforderungen nicht stand­halten. Doch durch den Einsatz modifizierter Stärke haben die Wissenschaftler des Fraunhofer IAP einen Weg gefunden, der auch in diesem Bereich nachhaltige und kostengünstige Lösungen erlaubt. Weiterlesen