Ein Museumsbesuch ist immer erfüllender, wenn Sie mit den Ausstellungsstücken interagieren können. Für Blinde oder Menschen mit Sehbehinderungen ist dies aufgrund des Prinzips „Nur gucken, nicht anfassen“, das in den meisten Museen und Galerien aufgrund der Empfindlichkeit der Kunstgegenstände gilt, nur eingeschränkt möglich.
Nun haben Artecs italienische Partner 3DZ begonnen, für zwei örtliche Museen (das Nationale Etruskische Museum von Marzabotto und das Nationale Archäologische Museum von Ferrara) mit Artecs Scanner Eva Ausstellungstücke in 3D zu digitalisieren – 3D-Technologie sorgt damit für eine Revolutionierung von Museumsbesuchen. Zum 3D-Drucken der mit Eva erstellten 3D-Modelle wird den Originalstücken möglich gleichkommendes Material, zum Beispiel Keramik, Marmor und Bronze, verwendet, um sehbehinderten Menschen zu ermöglichen, im wörtlichen Sinne die Gestalt und Struktur historischer Ausstellungen erfühlen zu können.
Die Arbeit mit Kulturgut ist für 3DZ nichts Neues: Bereits 2014 waren sie Mitbegründer von Cultural Association 3D Lab und dem Projekt 3D ArcheoLab, mit dem Online-3D-Galerien, Fühlkarten mit Brailleschrift und Audioguides für alle, die physisch nicht in der Lage sind Museen selbst zu besuchen, entwickelt werden.
Giulio Bigliardi von 3D ArcheoLab sagt, dass Artec Eva Blinden und sehbehinderten Menschen eine ganz neue Welt an Fühlerlebnissen eröffnet. „Wir glauben, dass jeder ein Recht auf Zugang zu unserem Kulturerbe hat, nur wissen wir leider, dass die meisten unserer Museen noch nicht über die Ausstattung verfügen, um ihre Sammlungen für Blinde oder Menschen mit Sehbehinderungen in vollem Umfang erlebbar zu machen.“, sagt Bigliardi.
In Verbindung mit Fühlkarten und Audioguides erweckt Artec Eva die Vergangenheit zum Leben – für alle, die zuvor ein solches kulturelles Erlebnis nicht genießen konnten.
Weitere Informationen: www.artec3d.com/de