Smartes selbstlernendes Assistenzsystem für die Produktion

© Peerox GmbH MADDOX zeigt die Wissenskarten mit den Störungs- und Lösungshilfen auf dem Tablet an.

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MADDOX zeigt die Wissenskarten mit den Störungs- und Lösungshilfen auf dem Tablet an.

Die Effizienz von Produktionsmaschinen liegt oft weit unter den technischen Möglichkeiten. Der Grund: Erfahrene Mitarbeitende sind im Fall einer Störung häufig nicht verfügbar, anderen Arbeitskräften wiederum fehlt das Know-how, um die tatsächliche Fehlerursache zu beheben. Hier setzt das selbstlernende Assistenzsystem MADDOX an: Mit Methoden des maschinellen Lernens analysiert es Maschinen- und Prozessdaten, sucht per Mustererkennung nach ähnlichen Störungen in der Vergangenheit und präsentiert die Lösung auf dem Tablet. Entwickelt wurde das System von der Peerox GmbH, einem Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV. Weiterlesen

„Smarter“ Schleim: wie ein Einzeller zeigt, dass aus Zufall intelligentes Verhalten entstehen kann

© Universität des Saarlandes/Thorsten MohrFrederic Folz mit einem Exemplar von "Physarum polycephalum". Der Schleimpilz hat ihm als Inspiration für ein mathematisches Modell gedient, das zeigt, dass ein gewisses Rauschniveau sinnvoll ist, damit sich der Organismus besser an die Umgebung anpassen kann.

© Universität des Saarlandes/Thorsten Mohr Frederic Folz mit einem Exemplar von “Physarum polycephalum”. Der Schleimpilz hat ihm als Inspiration für ein mathematisches Modell gedient, das zeigt, dass ein gewisses Rauschniveau sinnvoll ist, damit sich der Organismus besser an die Umgebung anpassen kann.

Physarum polycephalum ist ein wahrer Schlaumeier: Mit Experimenten, in denen der Schleimpilz das Schienennetz von Tokio rekonstruieren und Labyrinthe lösen konnte, landete er bereits in den Nachrichten. Nun hat ein Forschungsteam den Pilz als Vorbild herangezogen, um von dessen Anpassungsfähigkeit zu lernen. Das vom ihm inspirierte mathematische Modell ist so allgemein, dass es nicht nur für effizientere Transportnetzwerke sorgen, sondern auch die Künstliche Intelligenz voranbringen könnte. Weiterlesen

Randschichthärtung additiv gefertigter nichtrostender Edelstähle mit HARD-INOX-S®

Die additive Fertigung hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt als innovatives Verfahren, oft bionisch inspirierte Bauteile werkzeuglos zu fertigen.

Besonders weit verbreitet haben sich die Laser-Pulverbettverfahren (LPBF – Laser Powder Bed Fusion; oft auch Selective Laser Melting oder Laser Cusing® genannt), bei denen wiederkehrend dünne Pulverschichten lokal mit einem Laser aufgeschmolzen werden und so Schicht für Schicht, dem dreidimensionalen CAD-Design und geeigneter Anlagensteuerung folgend, Komponenten erzeugt werden (Abb. 1). Die qualitätsbestimmenden Parameter des Bauprozesses wurden eingehend untersucht und auch die mikrostrukturellen Eigenschaften sowie die makroskopischen Geometriegrößen, hier besonders der Verzug, umfangreich untersucht.

Abb. 1: Verfahrensschema des Laser Powder Bed Fusion Prozesses (LPBF)

Abb. 1: Verfahrensschema des Laser Powder Bed Fusion Prozesses (LPBF)

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Die Härterei Gerster AG stärkt die Präsenz in Deutschland

HARD-INOX®-S behandelte Bauteile für höchste Korrosionsbeständigkeit und Verschleissfestigkeit.

HARD-INOX®-S behandelte Bauteile für höchste Korrosionsbeständigkeit und Verschleissfestigkeit.

Mit dem Ziel, noch näher bei ihren Kunden zu sein, wurde per Anfang 2022 die Gerster Deutschland GmbH gegründet. Operativer Sitz ist in Sprockhövel.

Die Gerster Deutschland GmbH hat die Aufgabe, die deutschen Kunden zu betreuen und zu beraten mit einer speziellen Kompetenz in der Wärmebehandlung von nichtrostenden Stählen. In diesem Zusammenhang bietet sie auch individuelle Beratungen sowie Fachseminare an. Nach dem ersten erfolgreichen Seminar im November 2021 in Issum findet am 31. Mai 2022 das Fachseminar «Verschleißschutz nichtrostender Stähle» an der Ruhruniversität in Bochum statt. Weiterlesen

30 Jahre energiesparendes Trocknen

30 Jahre HarterWie so viele Erfolgsgeschichten begann auch die von Harter ganz simpel in einer Garage – mit der Vision einer alternativen Trocknungstechnologie von Firmengründer Roland Harter im Jahr 1991. Heute ist die HARTER GmbH ein mittelständisches Unternehmen mit 85 Mitarbeitern und 3 Produktionshallen auf einem Firmenareal von 22.000 m², die ihre Trocknungssysteme weltweit und in unterschiedlichsten Branchen erfolgreich vertreibt.

Der neuen Art der Trocknung lag folgende technische Idee zugrunde: niedrige Temperaturen, extrem trockene Luft und ein lufttechnisch geschlossenes System. Die Vision wurde Wirklichkeit. Binnen kürzester Zeit verkaufte Harter eine Vielzahl der ersten entwickelten Trockner im deutschsprachigen Raum. Diese wurden anfänglich für die Abfallwirtschaft, d.h für die Trocknung von Schlämmen eingesetzt. Wenige Jahre später machte sich der heutige Geschäftsführer und Gesellschafter Reinhold Specht daran dieses Trocknungsverfahren für den minutiösen Einsatz in Produktionsprozessen weiterzuentwickeln: die große Airgenex®-Serie war geboren. Dieses System war so flexibel aufgebaut, dass es für alle Prozessarten geeignet war. Eingesetzt wurde es nach der Oberflächenveredelung – der Heimatbranche von Harter. So kommt bis heute ein Großteil der Aufträge an Harter aus der Automobilzulieferindustrie, aber auch Elektronik, Luftfahrt, Sanitär, Optik und die Uhrenindustrie spielen eine große Rolle – getreu dem Motto Harter trocknet alles. Weiterlesen

Spanen und Walzen nichtrostender amagnetischer Stähle

Einleitung

Herkömmliche nichtrostende austenitische Stähle (FeCrNi) enthalten als wesentliche Legierungselemente Chrom (ca. 18 Ma.-%) und Nickel (ca. 8 Ma.-%). Ein ausreichend hoher Chromgehalt führt zur Ausbildung einer dünnen, dicht haftenden Passivschicht, welche die Korrosionsbeständigkeit gewährleistet. Nickel dient hauptsächlich der Stabilisierung der austenitischen Phase [1]. Im Allgemeinen ergeben sich für FeCrNi-Austenite als charakteristische Eigenschaften eine hohe Korrosionsbeständigkeit sowie sehr gute Zähigkeit und Duktilität. Demgegenüber steht eine für viele Anwendungen ungünstige relativ geringe Festigkeit. Eine Festigkeitssteigerung ist durch Kaltverfestigung möglich, dies kann jedoch mit einer verformungsbedingten Phasenumwandlung von Austenit in Martensit einhergehen. Eine weitere Möglichkeit stellt die Zugabe von (interstitiellen) Zwischengitterelementen, insbesondere Stickstoff, dar, wodurch eine höhere Festigkeit, bessere Kaltverfestigung und gleichzeitig eine Stabilisierung der austenitischen Phase erreicht werden kann, so lange die interstitiellen Elemente im Metallgitter gelöst vorliegen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Löslichkeit von Stickstoff in FeCrNi-Stählen begrenzt ist, jedoch durch eine (teilweise) Substitution von Nickel durch das ebenfalls austenitstabilisierende Element Mangan erhöht werden kann. Hierdurch können höhere Stickstoffmengen bis ca. 0,6 Ma.-% zugesetzt werden („High Nitrogen Steels“ („HNS“)) [2]. Weiterlesen

Naturfaser-soft-touch-Oberflächen

Nachhaltige Materialentwicklungen ohne Einbußen beim Design und Komfort sind seit einigen Jahren ein wesentlicher Innovationstreiber bei der Herstellung von Verkleidungsteilen im automobilen Innenraum. Sichtbare Naturfaseroberflächen sind ebenso Stand der Technik wie druckelastische Bauteile. Bislang war es aber noch nicht möglich, beides ansprechend miteinander zu kombinieren. Bauteile mit angenehmen soft-touch Eigenschaften sind derzeit noch aus Mehrstoffsystemen mit weichen Zwischenschichten aufgebaut. Letztere können  häufig nur mit erheblichem Kosten- und Energieaufwand gefertigt werden  und deren Materialien (PVC-Slushhäute, isocyanatbasierte Schäume, Abstandgewirke) lassen sich nur schwer recyceln und sind daher mit den Nachhaltigkeitszielen schwer zu vereinbaren.

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens hat das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. Prozesse und Materialien untersucht, um ansprechende, druckelastische bzw. soft-touch Oberflächen auf Basis von Naturfaserverbundwerkstoffen zu entwickeln (Abb. 1).

Abb. 1: Materialaufbau

Abb. 1: Materialaufbau

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Business Analytics Anwendungen in der Logistik

Der Begriff Business Analytics (BA) beschreibt die datengetriebene Analyse von Geschäftsprozessen. Ziel ist es, mittels IT-Einsatz und unter Anwendung mathematischer und statistischer Verfahren vergangenheits- und zukunftsorientierte Einblicke in ein Unternehmen zu erhalten um, darauf aufbauend, möglichst optimale Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die folgenden Ausführungen sind dazu gedacht, dem Leser anhand logistischer Fragestellungen ein grundsätzliches Verständnis für den Begriff „Business Analytics“ zu vermitteln.

Drei Teilbereiche

Weithin anerkannt ist die Sichtweise, dass Business Analytics in drei Bereiche unterteilt werden kann. Diese sind

(1) Descriptive Analytics,

(2) Predictive Analytics und

(3) Prescriptive Analytics.

Abbildung 1 positioniert diese Teilbereiche hinsichtlich ihrer Umsetzungsschwierigkeit/Fortschrittlichkeit und dem Mehrwert, den sie typischerweise in Unternehmen stiften. Die folgenden Abschnitte gehen näher auf diese Systematisierung ein.

Abbildung 1: Descriptive, Predictive und Prescriptive Analytics (in Anlehnung an Gartner).

Abbildung 1: Descriptive, Predictive und Prescriptive Analytics (in Anlehnung an Gartner).

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Verlängerung der Lebensdauer von Hauptwellenlagern in Windkraftanlagen

Das Wachstum der Windkraftindustrie weltweit und die Einführung von Windkraftanlagen mit einer typischen Leistung von mehr als 1 MW haben zur Folge, dass höhere Belastungen und die damit verbundenen Auswirkungen die Lebensdauer der Hauptwellenlager und der Getriebelager beeinträchtigen. Schadens-und Versagensmodi treten früher auf als erwartet und für viele Windparkbetreiber addieren sich die Kosten unerwarteter Reparaturen, die nicht am Turm durchgeführt werden können.

Die Windkraftindustrie fordert deshalb längere Standzeiten für Hauptwellen- und Getriebelager, und die Hersteller arbeiten an Lösungen für den Markt.

„Betreiber planen eine oder vielleicht zwei größere Überholungen der Windkraftanlage über ihren Lebenszyklus“, sagt Tony Fierro, Anwendungsingenieur der Timken Company. „Die Herausforderung besteht darin, dass viele Windkraftanlagen eine größere Überholung noch innerhalb der ersten 7 bis 10 Jahre benötigen. Das bedeutet höhere Ausgaben für Betrieb und Wartung über den Lebenszyklus der Windkraftanlage.

Windkraftanlagen sind mit mehreren verschiedenen Wälzlagern bestückt, die unterschiedlich schnell verschleißen. Die heutzutage in größeren Windkraftanlagen auftretenden höheren Belastungen stel- len konventionelle Lagerausführungen auf die Probe – besonders bei Hauptwellenlagern

Windkraftanlagen sind mit mehreren verschiedenen Wälzlagern bestückt, die unterschiedlich schnell verschleißen. Die heutzutage in größeren Windkraftanlagen auftretenden höheren Belastungen stellen konventionelle Lagerausführungen auf die Probe – besonders bei Hauptwellenlagern

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Textiles Energy Harvesting

Dr. Ramona Langner, Dr. Heike Brandt, Dr. Diana Freudendahl

Die Entwicklung intelligenter Textilien hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Dabei wurden Textilien mit immer mehr „smarten“ Funktionen ausgestattet, etwa der, die Vitalparameter ihres Trägers zu erfassen, Energie zu speichern und für verschiedene Geräte zur Verfügung zu stellen, ihre Farbe passend zur Stimmung ihres Trägers zu verändern oder für eine bessere Klimatisierung zu sorgen. Damit stehen sie für eine große Bandbreite an Anwendungen zur Verfügung: von der Gesundheitsvorsorge und Telemedizin über den Sport- und Freizeitbereich bis hin zum Rettungsdienst. Eine große Einschränkung stellt derzeit jedoch noch die zuverlässige Versorgung solcher intelligenten Textilien mit ausreichend Energie dar. Zwar befinden sich bereits textile Batterien und Superkondensatoren in der Entwicklung und intelligente Textilien lassen sich auch mit herkömmlichen Batterien kombinieren. Doch müssen beide Arten von Energiespeichern regelmäßig aufgeladen werden. Das erweist sich in der Regel als unpraktisch und herkömmliche Batterien sind im Vergleich zu einer textilen Energieversorgung schwer und klobig. Daher wird verstärkt daran geforscht, die Textilien selbst mit der Fähigkeit zur Energiegewinnung aus der Umgebung zu versehen. Weiterlesen