Dr. Ramona Langner, Stefan Reschke, Dr. Diana Freudendahl
Unter Architectured Materials (AM) versteht man ein Konzept der Werkstoffentwicklung, welches darauf abzielt, eine Brücke zwischen werkstoffwissenschaftlichen Prinzipien auf der einen und ingenieurwissenschaftlichen Herangehensweisen auf anderen Seite zu schlagen. Letztere haben üblicherweise die Optimierung von Form und Funktion eines Werkstücks mit Blick auf spezifische Anwendungen zum Ziel – basierend auf vorhandenen Werkstoffen. Dagegen beschäftigen sich Werkstoffwissenschaftler typischerweise mit der schrittweisen Verbesserung von Werkstoffeigenschaften, z.B. durch eine Veränderung von deren Chemismus, aber nicht notwendigerweise auf eine bestimmte Funktionalität hin optimiert. In der Entwicklung von AM werden beide Herangehensweisen verbunden. Ausgehend von einer gewünschten Funktionalität werden die strukturellen Merkmale eines Werkstoffs manipuliert, um diesen auf eine gewünschte Anwendung hin zuzuschneiden. Weiterlesen