Neue Fräswerkzeuge und -prozesse für Präzisionsformen aus Hartmetall

© Foto Fraunhofer IPT

Im Präzisionsformenbau würden viele Hersteller gerne häufiger hochharte Werkstoffe wie Hartmetalle einsetzen, um die Verschleißfestigkeit ihrer Werkzeuge zu verbessern. Jedoch lassen sich gerade Hartmetalle im gesinterten Zustand nur schwer zerspanen. Eines der Ziele im Forschungsprojekt »ProCarbiMill« war es daher, die Leistungsfähigkeit der Frästechnologien für die Herstellung von Formwerkzeugen aus Hartmetallen zu verbessern und damit unproduktivere, weniger flexible Verfahren wie die Funkenerosionoder das Schleifen zu ersetzen. Weiterlesen

Neue Bio-Flex Blends für heimkompostierbare Folien und Verpackungen

Heimkompostierbar, dünn und dennoch reißfest sowie bis zu 40 % biobasiert – mit diesen Eigenschaften können z. B. Obst- und Gemüsebeutel aus den neuen Bio-Flex-Compounds von FKuR sogar die strengen Forderungen des französischen Energiewendegesetzes erfüllen; die linke Tüte ist aus dem transparenteren Bio-Flex FX 1803, die rechte aus dem reißfesteren Bio-Flex FX 1824.; Bild © FKuR

Der Biokunststoffspezialist FKuR hat neue Bio-Flex Compounds zur Herstellung dünnwandiger Folien entwickelt, die bei den geringen und wechselnden Temperaturen im Gartenkompost vollständig biologisch abbauen. Das belgische Unternehmen Vinçotte hat für diese Typen das ,OK Compost HOME‘ Zertifikat erteilt. Darüber hinaus erfüllen die meisten von ihnen auch die Vorgaben des Artikels 75 des französischen Energiewende-Gesetzes (Loi sur la transition énergétique). Im Einzelhandel verbietet dieser seit Januar 2017 auch die Nutzung von Plastikbeuteln für Obst und Gemüse sowie an der Käse, Fleisch- und Fischtheke. Tüten aus Biokunststoffen sind davon ausgenommen, wenn sie heimkompostierbar sind und einen Mindestanteil von 30 % (ab 2025 60 %) an nachwachsenden Rohstoffen aufweisen. Weiterlesen

Sensoren mit Adlerblick


Detailfoto der vier verschiedenen Linsen auf dem CMOS-Sensorchip.

Stuttgarter Forscher stellen extrem leistungsfähiges Linsensystem her

Adleraugen sind extrem scharf und sehen sowohl nach vorne, als auch zur Seite gut – Eigenschaften, die man auch beim autonomen Fahren gerne hätte. Physiker der Universität Stuttgart haben nun im 3D-Druck Sensoren hergestellt, die das Adlerauge auf kleiner Fläche nachbilden. Die renommierte Fachzeitschrift Science Advances berichtet darüber in ihrer aktuellen Ausgabe. Weiterlesen

Sichere Bauteilüberwachung dank textiler Sensorik

Besondere Herausforderungen bei der Fertigung von Bauteilen entstehen beispielsweise im Wickelverfahren durch die Notwendigkeit einer schädigungsfreien Integration sensorischer Kohlenstofffasern
Foto: Steffen Weigelt

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden entwickeln im Forschungsvorhaben Tessy – Überwachung von CFK-Strukturen durch Einsatz textilbasierter und textiltechnisch integrierter Sensorsysteme – textilbasierte Sensornetzwerke, die in hochbelastbare Faser-Kunststoff-Verbunde werkstoffgerecht integriert werden.

Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen, wie etwa Rotorblätter einer Windkraftanlage, werden oft überdimensioniert ausgelegt. So sollen fehlende Informationen zur Resttragfähigkeit während der Bauteilnutzung – zum Beispiel durch Alterung, Überbelastung oder Beanspruchungshistorie – kompensiert werden.
Etablierte Verfahren zur Strukturüberwachung haben allerdings nur eine begrenzte Aussagekraft. Dehnungsmessstreifen beispielsweise sind aufgrund ihrer inhärenten Nachteile, wie dem Versagen des Klebstoffes durch Umwelteinflüsse und einer hohen Temperaturempfindlichkeit, für langzeitzuverlässige Messungen ungeeignet. Eine faserverbundgerechte Integration in hochbelastbare Bauteile ist bislang aber nur bedingt möglich. Weiterlesen

Forscher aus dem Saarland und Österreich verbessern Grundlagen für Simulation von Energie-Speichern erheblich

Der simulierte Kohlenstoffwürfel mit seinen unregelmäßigen Poren und den geladenen Ionen (blau und rot) ist eine exakte Wiedergabe einer natürlichen Kohlenstoffprobe, die die saarländischen und österreichischen Forscher mit Röntgenstrahlen durchleuchtet haben. Die Berechnung der Struktur hat mehrere Monate gedauert. Foto: INM/Bellhäuser

Kamerablitze, Flugzeugtüren, Systeme zur Bremsenergie-Rückgewinnung – Sie funktionieren heute auf Grundlage ultraschneller Speichertechnologie, die auf der Ionenspeicherung in einer porösen Kohlenstoff-Elektrode basiert – so genannte Superkondensatoren. Erheblich verbessern könnte man die Effizienz solcher Energiespeicher, wenn man das Speichermedium, den Kohlenstoff, so gestalten könnte, dass möglichst viele Ionen auf engem Raum Platz finden. Saarbrücker Wissenschaftler um den Professor für Energie-Materialien, Volker Presser, haben nun gemeinsam mit Kollegen aus Österreich ein Verfahren entwickelt, das die Beschaffenheit einer solchen Kohlenstoff-Elektrode und die Abläufe in ihrem Inneren viel präziser am Computer nachbilden kann als bisherige – idealisierte – Computersimulationen. Damit könnten in Zukunft sogar aufwändige und teure Laborexperimente unnötig werden. Weiterlesen

Industrie 4.0: Virtueller Zwilling steuert die Produktion

© Foto Fraunhofer IPK
Der digitale Zwilling ist in Echtzeit mit der realen Produktionsanlage synchronisiert.

Mit einem neuartigen Konzept wollen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK die Vision von Industrie 4.0 realisieren. Ein digitaler Zwilling bildet den gesamten Produktionsprozess ab und ermöglicht jederzeit den direkten Eingriff in die Fertigung. Reale und virtuelle Produktion verschmelzen zu einem intelligenten Gesamtsystem.

  • Ein virtueller Zwilling bildet die gesamte Produktionsanlage ab.
  • Bidirektionale Steuerung: Änderungen im virtuellen Zwilling werden an die reale Produktion weitergeleitet.
  • Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK macht Industrie 4.0 erlebbar.

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Schneller als ein Passagierflugzeug: Hyperloop-Konzept aus der Ideenschmiede der Uni Delft

Wie ein Wassertropfen geformt: Die Delfter Hyperloop-Kapsel erhielt eine aerodynamische Form und ähnelt einem Wassertropfen – die optimale Form für einen geringen Luftwiderstand.

3D-Druckerhersteller voxeljet unterstützt Hyperloop-Projekt mit 3D-gedruckten PMMA-Gussformen zum Feingießen von Aluminiumteilen

Wenn es nach Visionär Elon Musk geht, soll der Hyperloop das Verkehrsmittel der Zukunft werden. Er soll so schnell sein wie ein Flugzeug und so viel Komfort bieten wie ein Zug. Seine Vision für das futuristische Transportsystem: Kapseln, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.225 Stundenkilometern durch eine Röhre geschossen werden. Für die Entwicklung lobte Tesla-Gründer Musk einen weltweiten Wettbewerb für Universitäten und freie Techniker-Teams aus. voxeljet unterstützte RP2, den Prototypenhersteller und Partner der Technischen Universität Delft, bei diesem Zukunftsprojekt. Als führender Anbieter von großformatigen 3D-Druckern und On-Demand-Teile-Dienstleistungen lieferte voxeljet dem Team der TU Delft PMMA-Modelle (Polymethylmethacrylat) für den Guss von Bauteilen der Transportkapsel. Weiterlesen

Neue Plasmaversiegelung sichert Hybridverbunde im Spritzgussprozess

Bild 1: Korrosive Medien können im Laufe der Zeit über die Grenzfläche eines Hybrid-Bauteils eindringen und zu dessen Schädigung oder gar Delamination führen
Bild: Plasmatreat

Die Grenzfläche zwischen Kunststoff und Metall ist ein Risikofaktor, der Spritzgussherstellern bei der Produktion von Hybridbauteilen immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Insbesondere korrosive Medien können im Laufe der Zeit über
die Grenzfläche in das Bauteil eindringen und zu dessen Schädigung oder gar Delamination führen (Bild 1). Die Praxis
zeigt, dass auch ein ursprünglich dichter Verbundspritzguss nach einiger Zeit undicht werden kann und in Folge sein
Zusammenhalt und die Funktion der Bauteile nicht mehr gegeben sind. Das vorzeitige Haftungsversagen beruht in vielen
Fällen auf einer Feuchtigkeitsaufnahme in Kombination mit Sauerstoff, die eine Unterwanderung der Grenzfläche mit sich bringt. Weiterlesen

„Ressourceneffiziente Entwicklung von thermisch hochbelastbaren Motorkomponenten aus hybriden Werkstoffverbunden – Experimentelle & numerische Analyse“

Landgrebe D., Krüger L., Schubert N., Jentsch E., Lehnert T.

Abstrakt

Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz, wachsender Energiebedarf, steigende Energiekosten sowie die Erhöhung der Sicherheit bilden den Ausgangspunkt für Forschungstätigkeiten im maritimen Sektor. Im Rahmen des Verbundprojektes »INKOV – Entwicklung innovativer Kolben- und Ventillösungen mit Werkstoffverbunden in Schiffsmotoren« werden metallische Werkstoffverbunde entwickelt und untersucht, durch deren Einsatz in schwerölbetriebenen Großmotoren Stickoxid-Emissionen reduziert werden sollen. Weiterlesen

Innovatives metallisches Papier am Fraunhofer IFAM Dresden entwickelt

© Foto Fraunhofer IFAM Dresden
Papiertechnologisch verarbeitete Sinterpapiere (Kupfer und Edelstahl)

Den Forschern des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Dresden ist es in Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Stiftung in Heidenau gelungen, durch die Kombination der Eigenschaften von Papier und Metall ein leichtes, flexibles und gleichzeitig festes Material zu entwickeln. Der metallische Werkstoff auf Basis eines metallisch gefüllten Sinterpapiers ist besonders gut geeignet für Anwendungen in der Filtration, als Membranmaterial, der Katalysatortechnik oder dem Wärmemanagement. Weiterlesen