Werkstoffe mit Erinnerungsvermögen

csi erschließt Potenziale von Formgedächtnislegierungen für die Automobilindustrie

Regelmäßig entdecken Chemiker, Physiker oder Materialwissenschaftler innovative Eigenschaften bestehender oder neu kombinierter Materialien. Oft können diese in der Praxis umfangreich genutzt werden und bestehende Mechanismen verbessern oder gar substituieren. So haben etwa Schwingquarze mechanische Uhrwerke ersetzt, Halbleiter die Röhrenelektronik verdrängt und LEDs den klassischen Röhrenbildschirm vergessen lassen. Ähnliches Potenzial steckt in Formgedächtnislegierungen. In der Medizintechnik ist das Material schon nicht mehr wegzudenken, und für die Automobilindustrie entwickeln unter anderem csi-Ingenieure gemeinsam mit Partnern interessante Lösungen. Weiterlesen

Satellitenkommunikation der Zukunft

© Foto Fraunhofer IIS Auf dem Teststand der »Facility for Over-the-Air Research and Testing (FORTE)« des Fraunhofer IIS werden die entwickelten Nachführalgorithmen der KASYMOSA-Antenne bei unterschiedlichen Bewegungsprofilen überprüft.

© Foto Fraunhofer IIS
Auf dem Teststand der »Facility for Over-the-Air Research and Testing (FORTE)« des Fraunhofer IIS werden die entwickelten Nachführalgorithmen der KASYMOSA-Antenne bei unterschiedlichen Bewegungsprofilen überprüft.

In Katastrophenfällen kommunizieren Rettungskräfte in der Regel über Satellit, wenn Telefon und Mobilfunk ausgefallen sind. Doch das hat Nachteile: Sind die Datenleitungen überlastet, bricht die Verbindung ab. Zudem gibt es bislang kaum Systeme für sich bewegende Fahrzeuge. Fraunhofer-Forscher haben ein neues Antennensystem entwickelt, das Daten via Satellit mit hoher Bandbreite zuverlässig überträgt und für den mobilen Einsatz geeignet ist. Weiterlesen

3D-Metalldruck im Dienste der Veterinärmedizin

Ara Gigi vor der Operation und nach der Operation

Ara Gigi vor der Operation und nach der Operation (Quelle: © Concept Laser GmbH)

Schnabel für den Blauara Gigi entstand auf einer Mlab cusing R von Concept Laser

Manche Geschichten aus der Welt des 3D-Druck klingen so unglaublich, dass man seinen Ohren nicht traut. Für einen Ara, eine Gattung der Familie der Papageien, mit dem Namen Gigi, wurde nun erstmals eine Schnabelprothese aus Titan im 3D-Metalldruck in Brasilien hergestellt und implantiert. Diese ungewöhnliche Prothese rettete Gigi schlicht das Leben, denn ein Ara ohne Schnabel kann keine feste Nahrung aufnehmen. Weiterlesen

Umweltfreundlicher Autolack aus Maisstärke soll Kratzer von selbst reparieren

Oberflächliche Mikrokratzer im Autolack sind harmlos, aber verschandeln die glänzende und makellose Oberfläche von Luxuskarossen. Ein neuer Lack von Saarbrücker Forschern soll nun Abhilfe schaffen: Aus Maisstärke gefertigt ist der Autolack in der Lage, wegen der besonderen Anordnung seiner Moleküle kleine Kratzer selbst zu reparieren. Die Vernetzung über ringförmige Moleküle macht das Material beweglich, sodass es die Kratzer auffüllt und diese wieder verschwinden. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes soll der umweltfreundliche, selbstheilende Lack jetzt für die spätere industrielle Anwendung untersucht werden. Weiterlesen

Kunstobjekte aus dem 3D-Drucker: Stratasys präsentiert in Kooperation mit hochkarätigen Künstlern die ersten Skulpturen aus dem neuen 3D-Drucker J750

Wolfkiam von Nick Ervinck, hergestellt mit dem neuen 3D-Multifarb- und Multimaterialdrucker J750 von Stratasys (Foto: Yoram Reshef)

Wolfkiam von Nick Ervinck, hergestellt mit dem neuen 3D-Multifarb- und Multimaterialdrucker J750 von Stratasys (Foto: Yoram Reshef)

Künstler Nick Ervinck präsentiert das erste Werk aus der Serie „The New Ancient”; der Architekt, Programmierer und Game-Designer José Sanchez gestaltet ein komplexes Objekt.
Rheinmünster, 19. Mai 2016 – Stratasys Ltd. (Nasdaq:SSYS), führendes Unternehmen für Lösungen im Bereich 3D-Druck und Additive Fertigung, hat die ersten Kunstprojekte vorgestellt, die mit dem neu eingeführten, innovativen 3D-Drucker J750 realisiert wurden. J750 ermöglicht den Druck von komplexen und detailreichen Geometrien in verschiedenen Materialien und mit bis zu 360.000 Farben in nur einem einzigen Druckvorgang. Weiterlesen

Lötgerechte Prozessauslegung zur Sandwichherstellung

Motivation und Zielsetzung

Leichtbau ist Gegenstand der Forschung mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen. Hierbei sind Gewichts-, aber auch Materialeinsparungen als Vorteile zu nennen. Bei auftretender Biegebeanspruchung werden diese Vorteile wirkungsvoll durch den Einsatz von Sandwichstrukturen umgesetzt. Sandwichstrukturen erhalten ihre hohe gewichtsspezifische Biegesteifigkeit, indem dehnsteife Materialien in den hochbelasteten Außenschichten der Struktur angeordnet werden. Der für ein hohes Biegewiderstandsmoment nötige Abstand der Deckbleche kann durch Abstandshalter oder Füllstoffe erreicht werden. Bei der vorliegenden Sandwichstruktur (Abbildung 1 a) wird der Deckschichtabstand durch kragengezogene Verbindungselemente (Abbildung 1 b) eingestellt. Mit der vorliegenden Bauweise kann ohne zusätzlichen Werkstoff die ertragbare Maximalkraft im 3-Punkt-Biegeversuch mehr als verdoppelt werden. Weiterlesen

Hybrides Flach-Clinchen nachwachsender Rohstoffe

Um den Anforderungen des Klimaschutzes und der Ressourceneffizienz gerecht zu werden, ist es erforderlich, die Entwicklung intelligenter Leichtbaukonzepte voranzutreiben. Perspektivisch soll der Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie Holz gesteigert werden und auch mit konventionellen Leichtbauwerkstoffen wie Aluminium kombiniert werden. Dafür müssen neuartige Fügeverfahren entwickelt werden, beziehungsweise existierende Verfahren für die Herausforderungen des Fügens von nachwachsenden Rohstoffen modifiziert werden.

Nahezu alle konventionellen Holzfügeverfahren besitzen den entscheidenden Nachteil, dass zur Verbindungsherstellung zusätzliche Hilfsmittel eingebracht werden müssen (Schraube, Nagel, Klebstoff etc.). Im Gegensatz dazu steht das Flach-Clinchen. Bei diesem mechanischen Fügeverfahren wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung durch die gezielte Umformung der Fügepartner erzeugt. Weiterlesen

Flexibles Keramikband von ISOTEC

Isotec: Das Keramikband ist extrem biegsam. Ein Biegeradius von 3 mm ist Standard. Andere Biegeradien sind auf Wunsch möglich.

Das Keramikband ist extrem biegsam. Ein Biegeradius von 3 mm ist Standard. Andere Biegeradien sind auf Wunsch möglich.

Der Oberflächenspezialist ISOTEC erweitert seinen Produktbereich der „Flexiblen Keramiken und Materialen“ um ein flexibles Keramikband. Mit einer Hitzebeständigkeit bis zu 1.100 °C und einer extremen Biegsamkeit ermöglicht es ungeahnte Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten Branchen.

Der neueste Hybridwerkstoff von ISOTEC beweist, dass Robustheit, Temperaturbeständigkeit und Härte nicht im Widerspruch zur Flexibilität stehen. Das flexible Keramikband besteht aus einer 100 µm dicken Metallfolie, die in einem speziell von ISOTEC entwickelten Prozess gleichmäßig mit einer µ-genauen Keramikschicht rundum überzogen wird. Weiterlesen

3D-Scans retten tschechisches Kunstwerk

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Das Originalrelief „Der Leser“ Quelle: Artec 3D

Das Relief „Der Leser“, das die Fassade einer tschechischen Schule ziert, wurde vom tschechischen Artec-Partner ABBAS mithilfe von Artec Eva eingescannt. Anhand des 3D-Modells sollte eine kleinere Nachbildung des Reliefs erstellt und nach Abschluss umfangreicher Renovierungsarbeiten wieder am Gebäude angebracht werden.

Der Erhalt von Kunstwerken sollte stets höchste Priorität haben – doch in manchen, seltenen Fällen ist es leider nicht möglich, sie zu retten. Die beste Lösung ist dann die Anfertigung einer exakten Kopie. Die Geschichte des Reliefs „Der Leser” zeigt, wie Kunstwerke mit Hilfe eines 3D-Scans für die Nachwelt bewahrt werden können. Weiterlesen

Wahl des Kühlschmierstoffkonzeptes als Schlüssel zum Erfolg

Untersuchungen zur Analyse des Einflusses des Kühlschmierstoffkonzeptes beim Einlippentiefbohren von thermoplastischen Kunststoffen
von: Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann und Dipl.-Ing. Marko Kirschner

Technische Kunststoffe halten durch ihre einzigartige Vielseitigkeit ihrer Materialeigenschaften gepaart mit einer hohen Ressourcen-, Öko-, Energie und Kosteneffizienz immer stärkeren industriellen Einzug. Dabei finden sich mittlerweile breite Anwendungsfelder im Fahrzeugbau, der Energie-, Mikrosystem- und Medizintechnik sowie im Förderwesen und im allgemeinen Maschinenbau [1,2]. Die Herstellung zahlreicher Produkte aus thermoplastischen Kunststoffen erfolgt mit Hilfe von ur- und umformenden Fertigungsverfahren. Bestehen jedoch gesteigerte Anforderungen an die Maß- und Formtoleranzen sowie die Oberflächengüte der Produkte oder aber handelt es sich um geometrisch komplexere Bauteile in geringen Stückzahlen, rücken spanende Fertigungsverfahren in den Fokus. Diesbezüglich wird aktuell am Institut für Spanende Fertigung (ISF) der Technischen Universität Dortmund in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt das Einlippentiefbohren thermoplastischer Kunststoffe näher erforscht. Weiterlesen