Forscher geben Werkzeugmaschinen einen Tastsinn

© Foto Fraunhofer IWU
SensoTool ist ein »taktiles« Werkzeug. Es registriert Prozessgrößen dort, wo sie auftreten – direkt an den Wendeschneidplatten des Fräskopfes.

Millionen feiner Rezeptoren pro Quadratzentimeter Haut machen diese zum perfekten Sensor. Ständig nimmt sie Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit, die Temperatur oder den Druck auf und befähigt uns damit zu filigranen Arbeiten. Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU ist es jetzt gelungen, auch spanenden Werkzeugmaschinen einen Tastsinn zu verleihen, um sie effizienter und genauer arbeiten zu lassen. Ihre Innovation, das taktile Werkzeug SensoTool, stellen sie am 17. August beim ersten »Produktionstechnischen Gespräch Dresden« vor. Weiterlesen

Neue Ultraschall-Sensorfamilie im Hygienic-Design

Edelstahlsensor pms im Hygienic Design

Bei seinen neuen Hygiene-Sensoren pms für die Pharma- und Lebensmittelindustrie verpackt microsonic vier verschiedene Messbereiche in einem ausgeklügelten, gut zu reinigenden Design aus Edelstahl ohne Spalten und Schmutzkanten.

Um sichere Erzeugnisse zu gewährleisten, stellen die Pharma- und Lebensmittelindustrie stetig steigende hygienische Anforderungen an die in der Produktion eingesetzten Maschinen und ihre Komponenten. Mit den neuen pms Ultraschallsensoren hat microsonic eine Sensorfamilie in Anlehnung an die EHEDG-Richtlinien und aus FDA-konformen Materialien entwickelt, die den hohen hygienischen Anforderungen gerecht wird. Weiterlesen

Anfasen mit ChamferCut

Liebherr hat das Anfasen mit dem ChamferCut-Verfahren optimiert und für ganz neue Anwendungen geöffnet. Der Anfasprozess kann nun hauptzeitparallel durchgeführt werden, was einen hohen Kundennutzen mit sich bringt. Das etablierte Verfahren basiert auf bewährter Liebherr-Maschinentechnologie und wurde von der klassischen Variante, bei der die ChamferCut-Werkzeuge direkt auf dem Fräsdorn sitzen weiterentwickelt. Die Fräsmaschinen mit integrierter ChamferCut-Einheit, sowie die Stand-Alone-Anfasmaschinen sind speziell auf die Erfordernisse angepasst. Weiterlesen

Form aus dem Vakuum: Tiefziehen von Dünnglas eröffnet neue Anwendungsfelder

© Foto Fraunhofer IPT
Strukturiertes Dünnglas in Form gebracht.

Abgerundete Displays für Smartphones oder Tablets, dreidimensionale Design- und Beleuchtungselemente im Automobil oder auch neue Instrumente für die Medizintechnik lassen sich mit dem vakuumunterstützten Tiefziehen bald deutlich kostengünstiger und umweltschonender als bisher herstellen: Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen untersucht das neue Verfahren, das gegenüber der herkömmlichen Umformung von Dünnglas engere Biegeradien, höhere Aspektverhältnisse und eine bessere Formgenauigkeit verspricht. Weiterlesen

Multi-Material-3D-Druck – Das richtige Material an der richtigen Stelle

Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden entwickeln im Forschungsvorhaben „MM3D – Generative Fertigung von Multi-Material-Leichtbaustrukturen und -Werkzeugsystemen“ gemeinsam mit sächsischen Unternehmen neuartige 3D-Druck-Verfahren für optimale Kombinationen unterschiedlicher Materialien.

Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe besitzen ein großes Leichtbaupotential und ermöglichen neuartige Bauweisen für ressourcenschonende Hightech-Produkte. Die intelligente Kombination solcher Faserverbunde mit klassischen Konstruktionswerkstoffen wie Metallen – das sogenannte Multi-Material-Design (MMD) – führt zur deutlichen Erweiterung des Anwendungsspektrums infolge der zielgerichteten Ausnutzung werkstoffspezifischer Vorteile. Das große Potential lässt sich jedoch nur dann wirtschaftlich nutzen, wenn geeignete effiziente  Fertigungstechnologien für unterschiedliche Produktionsmengen zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Dehnungsmessung – schnell und vielseitig wie nie

© Foto Fraunhofer IPM / Frauhofer IWM
Zyklischer Ermüdungsversuch bei 1000 °C mit taktilem und optischem Dehnungssensor.

Fraunhofer IPM hat gemeinsam mit dem Fraunhofer IWM ein neues Dehnungsmesssystem entwickelt, das die Vorteile optischer und mechanischer Messverfahren vereint und die Prüfzeiten bei Belastungstests drastisch verkürzt. Dadurch wird es zum vielseitigen Werkzeug für die schnelle Werkstoffprüfung. Weiterlesen

Forscher erfassen nur mit Webkamera die Bewegungen einer Person als 3-D-Modell

Immer mehr Anwendungen erfordern es, eine Person und ihre Bewegungen als digitales 3-D-Modell in Echtzeit zu erfassen: Angefangen bei virtuellen Figuren in Computerspielen, über die Bewegungsanalyse im Sport bis hin zu Untersuchungen in der Medizin. Bisher war dies nur mit teuren Kamera-Systemen möglich. Informatiker des Max-Planck-Instituts für Informatik haben nun ein System entwickelt, das lediglich eine Web-Kamera voraussetzt. Es kann sogar die 3D-Pose aus einem vorab aufgenommenen Video berechnen, das beispielsweise von der Online-Plattform YouTube stammt. Damit sind völlig neue Anwendungen möglich, unter anderem auch die Bewegungsanalyse per Smartphone. Weiterlesen

Handlungsbedarf in der Stahlbeschaffung

In Stahl-verarbeitenden Industrien werden Spot-Bedarfe meistens per E-Mail oder Telefon, manchmal auch noch per Fax beschafft. In der Praxis stellen viele Beschaffende zunächst 3-4 Anfragen bei den ihnen bekannten Stahlanbietern, bevor ein Auftrag platziert wird. Auf Prozesspotenziale im Rahmen einer Digitalisierung angesprochen, wird häufig kein Handlungsbedarf in der Stahlbeschaffung gesehen. Vielmehr wird der bestehende Prozess als schnell und der persönliche Kontakt als Erfolgsfaktor gesehen.

Diese Einschätzung erweist sich bei genauerer Betrachtung jedoch als kurzsichtig, denn: Weiterlesen

Keramische Heizelemente

G. Wötting, M. Knoch, W. Martin, F. Reißmann

Kurzfassung

Es werden SiC- basierende, intrinsisch heizende Elemente vorgestellt, bestehend aus einer Kombination von dichten SiC-Varianten mit hohem und geringem spezifischen elektrischen Widerstand. Aufgrund der sehr ähnlichen Zusammensetzung und Sintercharakteristik dieser Varianten sind diese Elemente druckunterstützt aber auch im Ko-Sinterprozess als Verbund (vor-) gesinterter Teile relativ kostengünstig herstellbar. Die Möglichkeit des Sinterns erweitert das herstellbare Formenspektrum gegenüber bislang verfügbaren keramischen Heizelementen und eröffnet eine Vielzahl neuer, innovativer Anwendungen. Weiterlesen

Holographische Messtechnik im Produktionstakt

© Foto Fraunhofer
Das System kann zentimetergroße raue Objekte in Sekundenbruchteilen mikrometergenau erfassen – auch unter Störeinflüssen wie Erschütterungen.

Die Fehlertoleranz in der Automobilproduktion wird zusehends kleiner. Zulieferer stellte das bislang vor ein Problem: Es mangelt an Methoden, Mikrodefekte in der laufenden Fertigung zu erkennen. Bisher ist Sichtkontrolle das Mittel der Wahl, das jedoch für die linienintegrierte Messungen während der Herstellung ungeeignet ist. Mit der Entwicklung der produktionstauglichen digitalen Holographie beenden Forscher des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg dieses Dilemma. Die digitale Holographie ermöglicht die vollflächige Prüfung aller Teile – und das im Sekundentakt. Weiterlesen